Auf unserem Weg von Grenada zu den Tobago Cays haben wir spontan auf Carriacou eine Pause eingelegt, weil das Segeln wegen Schwerwetter und anstrengender Bedingungen keinen mehr reizte. So sind wir an einem etwas grauen und bewölkten Karibiknachmittag auf Carriacou „gestrandet“. An Bord war nicht viel zu tun und so haben wir uns alle eher einzeln als im Rudel aufgemacht die Insel zu erkunden. Nach einiger Zeit trafen wir uns dann und da es schon dunkel wurde und mein auf dem Trip ausgiebig geleerter Magen bereits knurrte, warf ich den Vorschlag in die Runde ein Feuer zu machen und das Gemüse, das eigentlich in die Suppe wandern sollte zu grillen. Moritz fand sogar auf einer Baustelle einen alten Grillrost. Erst war die Zustimmung auch groß, aber als wir dann ins Überlegen kamen WIE wir das genau anstellen sollten hat sich der Vorschlag, im Restaurant auf der anderen Straßenseite zu essen, durchgesetzt. Also wurde der Rost wieder beiseite gestellt und man schlenderte über Moritz‘ Enttäuschung hinweg Richtung Boot, um was zum Anziehen zu holen. Wir wurden aber dadurch aufgehalten, dass ein Einheimischer, gerade als wir vorbeigingen, ein Feuer direkt am Strand angezündet hatte und dann verschwand. Das Feuer war zwar genau unter einem Baum, hat etwas gequalmt und gestunken, aber Feuer ist Feuer und über Feuer kann man ja bekanntlich grillen. Als der Brandstifter dann ein ganze Weile nicht zurückkam, wurde der Grillrost wieder zurückgeholt und ich bewaffnete mich mit einem Holzprügel und fing an, eine am Strand liegende Palette zu zerlegen. Auf der weiteren Holzsuche geriet ich nichts ahnend durch ein Gebüsch auf eine hauseigene Müllkippe, worauf die Hausbesitzerin angequängelt kam und mir sagte ich solle sofort gehen sonst hole sie die Polizei. Weil mich Angstzustände von allein lebenden Frauen nichts angehen und mich nicht interessieren bin ich weitergegangen und dann doch mit brennbarer Beute zurückgekehrt. Mittlerweile hatte Carina mit einigen Helferlein auch das zu grillende Gemüse rangeschafft und Wolfgang eine Flasche Cola besorgt – und dann ging’s los.
Letztendlich lagen dann Kartoffeln und Tomaten in Alufolie, grüne Papaya, Zwiebeln, Auberginen, Paprika, ein paar Toasts und das eindeutige Highlight: Süßkartoffeln auf dem Grill. Auch wenn ich im ganzen Jahr 2008 nicht so viel Verkohltes gegessen habe war’s ausgesprochen lecker und alle sind satt und zufrieden aufs Boot zurückgekehrt.
(Felix)
Hallo,
man richtig sehen, welchen Spaß ihr hattet! Hoffentlich ist euch alles gut bekommen, auch das Dunkle ;-))
Weiterhin viele (gute) Abendteuer
Manfred & Uschi
Ja da kann man doch richtig die Abenteuerlust nachempfinden. Erinnert mich an unser gemeinsames ebenso spontanes Grillerlebnis auf der „Robinson – Insel“ als wir zusammen mit der Galeb die griechischen Inseln erkundeten. Jetzt habt Ihr das Grillabenteuer getopt allein schon, weil es in der Karibik ist. Ich freue mich sehr, dass es Euch so gut geht und wünsche Euch noch ganz viele tolle Erlebnisse an diesem tollen Fleck dieser Erde. Schade, dass ich mit dem Beamen Üben bisher nicht so fleißig war, sonst könnte ich tageweise dabei sein ;-)) Liebe Grüße von Michi