Nach den ersten 800 Seemeilen unserer Rückreise über den Atlantik sind wir für einen Zwischenstopp in einer ganz anderen Welt gelandet – auf den Bermudas.
Hier fährt man von See kommend nicht einfach mal an Land, nein, wer sein Schiff nicht aufs Riff setzen will, steuert lieber eine der beiden Durchfahrten durch den, die Inselgruppe umschließenden Riffgürtel an. Das Land das sich dann präsentiert ist völlig unkaribisch, auch wenn das Meer genauso schön türkis ist und Palmen und Bananen wachsen. Es ist seeeehr zivilisiert. Die Häuser sind bonbonfarben und mit einheitlich weißen Dächern gedeckt, so adrett, als wäre der Maler gerade erst mit dem Anstreichen fertig geworden. Die Mülleimerdichte scheint weltweit mit am höchsten zu sein.
Es gibt so viele Einbuchtungen, Lagunen, Inseln und Inselchen, dass es schwierig ist ein Grundstück zu besitzen, das nicht am Meer liegt. Das Klima ist frischer als in der Karibik und bereitet uns vielleicht ein bisschen auf Zuhause vor. Die Bermudianer, die wir bisher kennen gelernt haben waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. So durften wir beispielsweise am Sonntag eine ausgiebige Kutschfahrt genießen, weil John, der Kutscher seine Pferde trainieren wollte. Jede Woche legt hier in St. George’s nämlich von Montag bis Donnerstag ein Kreuzfahrtschiff an und dessen zahlreiche Passagiere sind Johns beste Kunden. Am anderen Ende der Insel liegen noch zwei schwimmende Altersheime und überschwemmen die Insel gnadenlos mit einer Masse an Touristen, sodass ein Einheimischer, der mit der Fähre von der Arbeit nach Hause fahren möchte eine halbe Stunde warten muss bis er das Schiff betreten kann. Die etwas teuren Souvenirläden dagegen freuen sich über derart viele dollarschwere Kunden und können mit ihren Einnahmen wahrscheinlich bald den nächsten Anlegesteg finanzieren um noch mehr Leute ranzuschaffen.
Wir brechen mit einer Träne im Auge auf, die aber vielleicht auch vom Kassenzettel des Supermarktes kommt.
Das Wetter ist günstig, was uns zu einem schnellen Aufbruch veranlasst. Wir setzen die Segel und rauschen hinaus aufs offene Meer.
Ahoi, Seemann Ahoi…
(Carina + Felix)
Hallo ihr Lieben,
immer wieder mal lese ich, wo ihr euch gerade aufhaltet.
Ich freue mich, dass es euch so gut geht und hoffe doch, dass ihr es schafft, zur Hochzeit von Günter und Sonja in München zu sein. Ich wünsche euch günstige Winde und eine nicht zu rauhe Überfahrt.
Carina, ich fürchte, dass du auch Tränen im Auge haben wirst, wenn du hier aus dem Supermarkt kommst:-)
Ganz liebe Grüße
aus (dem heute verregneten) München
von Marianne & Co.
PS Die Temperaturen sind im Moment nicht so erfreulich, aber es soll ja wieder besser werden.
macht immer wieder Spaß… aber auch Fernweh, wenn man so liest..
ich freu‘ mich auf Euch
alles Liebe bis dahin