Die letzte Nacht haben wir in einer wunderschönen Bucht auf Veli Drvenik verbracht – türkises Wasser, fast wie in der Karibik, luden am Morgen zum Baden ein. Den Gästen von einigen Ausflugsbooten wurde von unserer Mannschaft ein womöglich unvergesslicher Anblick geboten. Trotz allem haben wir uns alsbald in Richtung Split aufgemacht, mit der Absicht, Trogir von Osten her anzulaufen. Wie wir so gemütlich unter Blister dahinsegeln, erschallt auf ein Mal der Ruf „Delphine!“. Umgehend wirft sich der Skipper mit Schnorchelzeug gerüstet ins Wasser. Zwei neugierige Mitglieder der etwa ein Dutzend Seelen zählenden Schule kommen mehrmals relativ nahe um den absonderlichen Fisch zu begutachten. Nun ja – unsere Crew hat mit Schule nix mehr zu tun, deshalb ist nach einigen berührenden Minuten jeder wieder seiner Wege gezogen.
Kurz bevor wir die Einfahrt in den Meerbusen von Split erreicht haben wurde das Wetter von den Bergen her ziemlich ungemütlich.
Ein kräftiges Gewitter hat uns die erste Böenwalze geschickt, gerade als wir den Bug Richtung Westen gewendet hatten. Der Blister war schon eine Weile weg, so haben wir ein kleines Stück der Fock ausgerollt, damit uns der Sturm zur westlichen Einfahrt nach Trogir mitnehme. Das tat er dann auch mit einer kräftigen Decksreinigung und Windgeschwindigkeiten über 50 Knoten (8 Beaufort).
Die Crew hat sich im Salon mit Schafkopf bei Laune gehalten, während der Skipper die Dichtigkeit seiner Segelgarderobe ausgiebig getestet hat.
Nach zwei Stunden war der Spuk ziemlich vorbei, so dass wir noch vor Dunkelheit in Trogir sicher vor Anker gingen.
Der Abend in der Altstadt wurde bei üppig Pizza begossen.
(Wolfgang)